GBIF ist eine zwischenstaatliche Initiative mit dem Ziel, freien Zugang zu Biodiversitätsdaten voranzubringen. Mitglieder des Netzwerks sind sowohl Länder als auch internationale Organisationen. Aufgabe von GBIF ist es, die Veröffentlichung und Nutzung großer Mengen an Biodiversitätsinformationen zu ermöglichen, dadurch Aufwand und Kosten für eventuelle wiederholte Datenaufnahmen zu vermeiden und somit die Wissenschaft voranzubringen. GBIF wurde 2001 infolge einer Empfehlung einer Unterarbeitsgruppe der OECD offiziell eingerichtet.

Das GBIF Netzwerk bietet Daten haltenden Institutionen weltweit Standards und Open Source Tools, die sie dazu befähigen, Informationen über das räumliche und zeitliche Auftreten von Arten zu teilen. Das Wissen darüber stammt aus vielfältigen Quellen, beginnend bei in Museen aufbewahrten Sammlungsstücken aus dem 18. und 19. Jahrhundert bis hin zu von Hobby-Biologinnen und -Biologen mit ihrem Smartphone unter der Verwendung von Geotags aufgenommenen Bildern aus den letzten Tagen und Wochen.

Dadurch verfügt GBIF über einen Index von hunderten Millionen Beobachtungsdaten, die über Standards vereinheitlicht und mithilfe maschinenlesbarer Lizenzen zur Verfügung gestellt werden. Diese werden von Forschenden und anderen Interessenten in hunderten von Veröffentlichungen zu Themen wie Auswirkungen des Klimawandels, Ausbreitung invasiver Arten, Artenschutzplanung, Lebensmittelsicherheit und Gesundheit jährlich genutzt. Der weltweite Zugang zu Biodiversitätsdaten und -informationen bietet eine wissenschaftlich nachvollziehbare Grundlage für nachhaltige Entwicklungen und hat somit einen deutlichen wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Nutzen.