In den Wirtschaftswissenschaften werden eigene Forschungsdatensätze seltener erstellt als in anderen Fachdisziplinen, stattdessen greifen Forschende oft auf proprietäre Datenbanken zurück, nutzen amtliche Statistik oder Ergebisse von Studien, die durch spezialisierte Forschungseinheiten erhoben wurden.
Es werden Modelle eingesetzt, um vergangene Ereignisse zu verstehen und zukünftige Ereignisse, wie z. B. Nachfrage, Preise oder Beschäftigung vorherzusagen. Ökonometrische Studien und Simulationen dienen genau diesem Zweck.
Experimentelle Forschungsdesigns sind sowohl in VWL als auch BWL verbreitet. Speziell in der Betriebswirtschaftslehre ist zudem die Entwicklung von Algorithmen gängig. Verschiedene Forschungsansätze nutzen zudem qualitative Verfahren wie Interviews.
Diese Aufzählung zeigt, wie heterogen die wissenschaftlichen Methoden in der Wirtschaftsforschung ausfallen.
Arten der Forschungsdaten sind sowohl Querschnittsdaten in einem Zeitraum (z.B. für Konsum- und Einkommensniveaus für Stichproben) als auch Zeitreihendaten, die mehr als einen Zeitraum berücksichtigen, benutzt, z.B. die monatliche Arbeitslosenquote der letzten fünf Jahre aggregiert nach Branchen einzelner Wirtschaften. Basisdaten sind dabei nicht immer frei verfügbar und sind von Institutionen mittels Lizenzen für eine gewisse Zeiten zu erwerben.
Zunehmend werden Forschungsdaten auch durch Auslesen von Informationen aus dem Internet generiert, um diese beispielsweise im Marketing/Vertriebsbereich für die Verbraucherforschung zu nutzen oder im Rahmen von Marktanalysen, Entwicklung und Trends hinsichtlich Nutzerinteraktion zu untersuchen.
Einen Überblick über Tools, Projekte, Netzwerke und Datenbanken in den Sozial- und Verhaltenswissenschaften haben wir Ihnen auf dieser Seite zusammen gestellt.
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