FDM in der Archäologie
Die Archäologie erforscht die Geschichte der Menschheit auf Basis materieller Hinterlassenschaften. Dies macht die Archäologie zu einer hochgradig interdisziplinären Wissenschaft, die neben den eigenen auch zahlreiche Methoden aus den Natur- und Sozialwissenschaften nutzt. Entsprechend divers und komplex sind die in der Archäologie erzeugten Daten. In der Archäologie können sowohl physische Objekte als auch digitale Einheiten Forschungsdaten sein. Häufige Datentypen sind die Fundstücke selbst, Fotografien, Zeichnungen/Pläne und 3D-Modelle, Karten, textbasierte Beschreibungen und Protokolle archäologischer Experimente, sowie chemische und isotopische Zusammensetzungen. Oft bestehen hier insbesondere durch den technologischen Wandel hin zu digitalen Verfahren fließende Übergänge innerhalb eines Datentyps. Durch Netzwerksimulationen sozialer Prozesse gewonnene Daten sind ein Beispiel für rein digital erzeugte Daten. Diese Vielfalt der Daten sowie der verschiedenen akademischen Hintergründe der Forschenden (z. B. Archäologien, Geowissenschaften, Biologie, Bauingenieurwesen, Kunstgeschichte, Epigraphik), birgt umfassende Herausforderungen für ein hochwertiges Forschungsdatenmanagement.
Wichtige Ansprechpartner für sämtliche Aspekte zum Forschungsdatenmanagement in der Archäologie sind die NFDI4Objects und der Fachinformationsdienst Archäologie & Altertumswissenschaften Propyläum mit dem gleichnamigen Serviceportal. Das Deutsche Archäologische Institut (DAI) hat außerdem eine eigene große Abteilung zum Forschungsdatenmanagement, die unter anderem das Forschungsdatenzentrum IANUS koordiniert. Weitere Institutionen finden Sie unter Projekte, Initiativen & Netzwerke.
Im Weiteren stellen wir Ihnen Angebote und Services im Bereich des archäologiebezogenen Forschungsdatenmanagements vor. Ihnen fehlt ein Angebot? Sie finden Zusammenhänge nicht ganz richtig dargestellt oder haben Fragen? Wir freuen uns auf Ihre Mail.
Aufgrund der bereits angesprochenen Methodenvielfalt in der heutigen archäologischen Forschung kann hier nicht auf jede Arbeitspraxis und ihre spezifischen Datentypen einzeln eingegangen werden. Je nach Methode kann hier auf Ressourcen verwandter Disziplinen zurückgegriffen werden. Einige spezielle Werkzeuge und Anwendungen sind jeweils in den Abschnitten Tools & Services gelistet. Neben einigen grundlegenden Empfehlungen für gutes, effizientes Forschungsdatenmanagement in der Archäologie finden Sie ausführlichere Informationen zum Forschungsdatenmanagement in der archäologischen Feldarbeit. So bringen Ausgrabungen - eine oft angewendete, genuine und grundlegende Methode der Archäologie - spezielle Herausforderungen mit sich.
Informieren und Planen
Für Forschende in Deutschland hat das DFG-Fachkollegium Alte Kulturen eine eigene Handreichung zum Umgang mit Forschungsdaten veröffentlicht. Diese liefert einen ersten Anhaltspunkt zum Forschungsdatenmanagement in der Archäologie, auch über Deutschland hinaus, präzisiert die allgemeinen Leitlinien zum Umgang mit Forschungsdaten der DFG und wird bei der Bewertung von Anträgen durch das Fachkollegium angewendet. Auch die IANUS IT-Richtlinien geben schon in der Planungsphase von Projekten wichtige Hinweise zu FDM-Spezifika in der Archäologie.
Sind archäologische Maßnahmen im Feld geplant, so müssen aktuelle Vorgaben und Richtlinien zum Thema Dokumentation geprüft werden. Zum Teil enthalten diese auch Informationen mit FDM-Relevanz (so zum Beispiel in den Standards, Leitfäden und Richtlinien des Bundesdenkmalamts Österreich (BDA)). Archäologie und Denkmalschutz liegen in Deutschland und der Schweiz vornehmlich in der Verantwortung der Länder beziehungsweise Kantone. In Österreich wird diese Aufgabe gebündelt vom BDA wahrgenommen.
Tools und Services
Datenmanagementpläne
ARIADNEplus
Im ARIADNEplus Projekt wurden Online-Tools für die Erstellung von spezifisch archäologiebezogenen Datenmanagementplänen (DMPs) erstellt.
Sammlungsmanagement
Daten erfassen, organisieren und dokumentieren
Das Erfassen und Managen archäologischer Daten sowie die Dokumentation der dafür verwendeten Prozesse und Methoden sind anspruchsvolle Aufgaben. Das liegt einerseits an der Vielzahl an Datentypen, andererseits an der großen Verantwortung, die in der oftmals mit invasiven Methoden durchgeführten Arbeit an einzigartigen Fundstellen und Objekten begründet ist.
Durch die Interdisziplinarität eines Großteils der archäologischen Projekte ist es besonders wichtig, auf eine vollständige Dokumentation der angewendeten Methoden zu achten. Bei archäologischen Ausgrabungen umfasst dies neben etwaig aufgestellten Ausgrabungsrichtlinien eine Beschreibung der Funddokumentation und -verwaltung samt Erklärungen dazu, wie stratigrafische Einheiten definiert wurden. Darüber hinaus müssen Fund- und Befundnummerierungssysteme, das lokale Koordinatensystem und (sofern gegeben) sein Verhältnis zu nationalen Koordinatensystemen sowie Referenzen zu kontrollierten Vokabularien und Begehungsstrategien bei Surveys beschrieben werden. Wichtig sind auch Informationen zu Beprobungsstrategien für nachgelagerte Analysen sowohl während als auch im Nachgang einer Grabung. In welcher Form und durch wen die Dokumentation erfolgt, muss vor Projektbeginn genau definiert und kommuniziert werden, beispielsweise als Teil eines Datenmanagementplans. Wichtig ist es, die Dokumentation zeitnah zur Erhebung durchzuführen, wenn die Eindrücke noch frisch sind und eventuelle Unklarheiten und Lücken mit allen Beteiligten geklärt werden können. Das Forschungsdatenzentrum IANUS stellt hierzu eine Liste relevanter Metadaten und Vorlagen für Befund-, Fund-, Foto- und Gerätelisten sowie Proben-, Restaurierungs- und Zeichnungsverzeichnisse bereit. Auch das Bundesdenkmalamt Österreichs stellt entsprechende Vorlagen und Formulare für Fundmeldungen und die Dokumentation archäologischer Maßnahmen zur Verfügung.
Bei der Zusammenarbeit in großen kollaborativen Projekten können virtuelle Forschungsumgebungen unterstützen. Diese bündeln meist verschiedene Tools und Softwareanwendungen zum Management, zur Bearbeitung und zur Analyse von Daten. Speziell für die Bedürfnisse der Archäologie zugeschnitten sind die beiden Angebote von PARTHENOS und AriadnePLUS, die beide auf der Infrastruktur von D4Science basieren.
Sehr wirkungsvolle Open-Source-Software, die noch über die Funktionalitäten einer virtuellen Forschungsumgebung hinausgeht, sind ARCHES und OpenAtlas. Zur Nutzung muss eine eigene Instanz auf einem institutionellen Server gehostet werden. Neben Werkzeugen für das Datenmanagement und die -visualisierung bieten beide Anwendungen die Möglichkeit, Projektmanagement und Datenaufbereitung im Kontext von Outreach und Wissenschaftskommunikation zu betreiben. Die Softwarelösungen ermöglichen dabei eine einfach zu konfigurierende Dateneingabemaske mit Rückgriff auf standardisierte Ontologien wie CIDOC-CRM. Der Arches Collector existiert als Testversion zur Offline-Dateneingabe über mobile Endgeräte mit späterer Synchronisation. Die App ist kompatibel mit ARCHES Version 6 und kann über den Apple Store geladen werden. Ein Release für die aktuelle ARCHES-Version, die auch mit Android kompatibel ist, ist nicht abzusehen.
Spezifika bei archäologischen Ausgrabungen
Spätestens der Einsatz optischer Vermessungsgeräte bei archäologischen Ausgrabungen hat seit den 1990ern zu einer zunehmend digitalen Grabungsdokumentation geführt. Oftmals werden dafür CAD-Systeme (Computer Aided Design) eingesetzt. Diese meist proprietäre Software beispielsweise des Marktführers AutoCAD ermöglicht eine automatisierte Kommunikation zwischen Tachymeter und Software. Viele Programme, die in der Archäologie für die Weiterverarbeitung von CAD-Daten verwendet werden, können diese im Format .dxf (dem AutoCAD Transfer-Datenformat) importieren, wie zum Beispiel gängige GIS-Anwendungen oder Datenbanken wie SpatiaLite. Für die Verwendung durch bzw. bei Datenübergabe an Dritte, also bei der Publikation oder bei Übernahme der Ausgrabung durch ein Denkmalamt, sollte also entweder direkt dieses Format gewählt werden oder die Daten vor Übergabe noch in AutoCAD geprüft und ggf. korrigiert werden. Rinne (2020) gibt eine Übersicht über die einzelnen Prüf- und Bearbeitungsschritte.
Mit freeCAD und LibreCAD existieren auch open-source-basierte Alternativen. Da diese allerdings in der Bedienung stark von AutoCAD abweichen, ist ein Umstieg mit erheblichem Lern- und Trainingsaufwand verbunden.
CAD-Daten können gemeinsam mit Profilen, Zeichnungen, Orthofotos und anderer Grabungsdokumentation in einem GIS (Geoinformationssystem) kombiniert werden. Dafür stehen neben proprietärer Software wie ArcGIS Open-Source-Alternativen wie QGIS zur Verfügung. Im Gegensatz zu den zuvor diskutierten CAD-Systemen sind diese in ihrer Benutzung und Funktionalität ähnlich. Ein Wechsel zwischen den Systemen ist also weit einfacher möglich. Zusätzlich gibt es speziell für die Nutzung auf mobilen Endgeräten optimierte GIS-Anwendungen wie das auf QGIS basierende QField.
Zunehmend ist ein Wechsel von CAD- zu GIS-Systemen in der digitalen Grabungsdokumentation zu beobachten. In Gestalt von Survey2GIS und dem TachyGIS-Ansatz mit entsprechenden QGIS-Plugins existieren bereits mehrere Möglichkeiten der Kopplung von Tachymetern und offenen GIS-Systemen.
Eine zusätzliche Datenbankintegration erweitert die GIS-basierte Grabungsdokumentation zu einem Grabungsinformationssystem. Eine Open-Source-Softwarelösung zur Umsetzung dieses Systems ist Intrasis. Es basiert auf ArcGIS sowie der PostgreSQL-Datenbank und kann für die Dokumentation, Visualisierung, Interpretation und Analyse archäologischer Information verwendet werden. Die Kombination unterschiedlicher und interdisziplinären Datensets ist einfach möglich, ebenso die Integration von 3D-Daten und Modellen.
Tools & Services
Feldarbeit und Geoinformationssysteme
QField
QField basiert auf und ist kompatibel mit QGIS. Es handelt sich um ein Tool, das besonders für die Verwendung auf mobilen Endgeräten während der Arbeit im Feld konzipiert wurde.
Survey2GIS
Survey2GIS ist ein Open-Source-Software-Tool zur Transformation von 2D- und 3D-Tachymeter- und Surveydaten in GIS Features und Attribute.
SPARQLing Unicorn
SPARQLing Unicorn ist ein QGIS-Plugin mit dem WikiData-Abfragen in QGIS implementiert werden können. Entsprechend ist dies ein hilfreiches Tool bei der Arbeit mit Linked Open Data (LOD) in der Archäologie. Einen Überblick über verschiedene Anwendungsfälle und LOD in der Archäologie allgemein bieten Schmidt, Thiery und Trognitz (2022).
Metadatenstandards und -schemata
Hier finden Sie eine Auswahl an für die Archäologie relevanten Metadatenstandards und -schemata. Eine Liste mit weiteren Ressourcen wurde von IANUS zusammengestellt.
AO-Cat
AO-Cat ist eine formale Ontologie, die während des ARIADNEplus-Projekts entstanden und mittlerweile durch die ARIADNE-Forschungsinfrastruktur gemanagt wird. Zum allgemeineren Teil, der auf der kulturwissenschafts-bezogenen Standardontologie CIDOC CRM basiert, gibt es sogenannte Application Profiles, die eine spezialisiertere Datenintegration auf Item-Level ermöglichen, so zum Beispiel für Paläoanthropologie, archäologische Feldarbeit, Datierung, Remote Sensing, etc. Richards et al. (2022) geben nähere Auskunft zur Implementierung und den verschiedenen Anwendungsprofilen.
ADeX
Der Archäologische DateneXport-Standard, kurz ADeX, wurde als Standard für den Austausch archäologischer Fachdaten zwischen Landesämtern und anderen Fachinstitutionen entwickelt. Realisiert wurde er von der Modellierungsgruppe der Kommission Archäologie und Informationssysteme im Verband der Landesarchäologien.
Minimaldatensatz-Empfehlungen für Museen und Sammlungen
Die Minimaldatensatz-Empfehlungen für Museen und Sammlungen von Marchini et al. (2024) sollen der besseren Auffindbarkeit von Objektinformationen unter Berücksichtigung der FAIR- und CARE-Prinzipien dienen sowie ein höheres Bewusstsein für Datenqualität in Kulturerbeeinrichtungen schaffen. Die Minimaldatensatzempfehlungen sind kompatibel mit dem ICOM-CIDOC-Standard LIDO, eine vereinfachte Version des CIDOC-CRM, sowie dem Europeana Data Model.
CIDOC-CRM
CIDOC-CRM ist eine Ontologie für die Beschreibung von impliziten und expliziten Konzepten und Beziehungen in der Dokumentation von Kulturgütern. Für spezifische Anwendungsfälle gibt es gesonderte Compatible Models. Für die Archäologie besonders relevant sind dabei CRMarchaeo für Ausgrabungen, CRMba für archäologische Bauwerke, CRMdig für Metadaten zur Provenienz, CRMgeo für spatiotemporale Modelle sowie CRMsci für die Integration von naturwissenschaftlichen Beobachtungen, Messungen und verarbeiteten Daten.
Object ID
Object ID ist ein internationaler Standard, der für die eindeutige Identifizierung von Kulturgütern, Objekten und Sammlungen entwickelt wurde, um unter anderem bei der Bekämpfung von illegalem Handel eingesetzt zu werden.
IGSN
Die International Generic Sample Number (IGSN) ist ein persistenter Identifikator für physische Objekte und Sammlungen. Er wurde ursprünglich für die Geowissenschaften entwickelt, steht aber allen Disziplinen offen. Die IDs werden von DataCite verwaltet. Seit 2022 gibt es eine Community of Practice zur Archäologie, die eine archäologie-spezifische Beschreibung der mit einer IGSN versehenen Objekte erarbeitet.
Thesauri
Eine gute Einführung zu Thesauri und ihrer Anwendung bietet das digiCULT Thesaurus Handbuch. Unten finden Sie eine Liste mit hilfreichen Ressourcen für unterschiedliche Anwendungsfälle. Eine weitere Liste an Thesauri für die Archäologie wurde von IANUS zusammengestellt.
PIDs für Personen
Es ist besonders wichtig, Personen in Verbindung mit archäologischen Maßnahmen, Experimenten und Analysen mittels Normdaten mitzudokumentieren. So kann die Provenienz von Objekten und Sammlungen nachhaltig und eindeutig dokumentiert und nachvollzogen werden. Zur Anwendung können dabei PND bzw. GND-IDs von Personen oder ORCiDs kommen.
Geografika
Zuschreibungen von geografischen Bezeichnungen wie der mehrsprachige Getty Thesaurus of Geographic Names (TGN) geben z. T. mehr historische Informationen als reine Ortsnamen und vermeiden Verwirrung durch die eindeutige Identifizierung namensgleicher Orte (z. B. „Alexandria“). Ressourcen wie Pleiades sind speziell auf historische Ortsbezeichnungen zugeschnitten.
Objekte
Der Getty Thesaurus Art & Architecture (AAT) ist ein strukturiertes Vokabular für Kunst, Architektur und Kulturgeschichte. Es gibt ihn in mehreren Sprachen, zum Beispiel Niederländisch und Spanisch, wobei die zentrale Datenbank beim Getty Research Institute in Los Angeles liegt. Er hat insgesamt acht Facetten: assoziierte Begriffe, physische Attribute, Stile und Epochen, Akteure, Aktivitäten, Material, Objekte und Markennamen. Die Objekt-Facette wurde zwischen 2012 und 2014 ins Deutsche übersetzt.
Naturwissenschaftliche Archäologie
ArboDat+
ArboDat+ ist die gerade in Arbeit befindliche Neuimplementierung der archäobotanischen Datenbank ArboDat. Die neue, vereinfachte, mehrsprachige und flexiblere Version soll unter anderem einen einfacheren Upload von Datensets in das Forschungsdatenrepositorium PANGAEA ermöglichen. Momentan ist noch keine Testversion verfügbar. Sobald diese implementiert und veröffentlicht wurde, wird sie hier als Download zur Verfügung gestellt.
Poseidon Framework
Das vom Max-Planck-Institut für Evolutionäre Anthropologie entwickelte Poseidon Framework ermöglicht das Arbeiten mit und Teilen von humanen aDNA-Daten und archäologischen Kontextinformation auf dem Per-sample-Level. Einen guten Überblick über das Tool bieten Schmid et al. (2024).
Levantine Ceramics Project
Das Levantine Ceramics Project ist eine Open-Access-Datenbank für die Arbeit mit archäologischer Keramik im levantinischen Raum. Es beinhaltet Beschreibungen und Fotografien der Gefäße sowie der entsprechenden petrographischen Gruppen.
TerraLID
TerraLID ist die gerade im Aufbau befindliche Forschungsdateninfrastruktur für Bleiisotopendaten in der Archäologie. Funktionsfähige Prototypen wurden als GlobaLID veröffentlicht und umfassen eine Webanwendung für die Arbeit mit der Datenbank und die Erstellung üblicher Diagramme (Klein et al. 2022). TerraLID wird voraussichtlich 2027 verfügbar sein und neben der Datenbank und einer überarbeiteten Webanwendung auch Workflows für die Erstellung von Datenpublikationen sowie offene Bildungsmaterialien bereitstellen.
Veröffentlichen & Archivieren
Die Veröffentlichung und Archivierung archäologischer Daten erfordert besondere Sorgfalt und Genauigkeit, da diese Daten zum Teil den methodenbedingt nicht mehr vorhandenen archäologischen Befund möglichst gleichwertig ersetzen müssen. Insbesondere bei der Archivierung müssen daher Strategien gefunden werden, um Daten auch jenseits der üblichen 10-Jahres-Frist zugänglich und verfügbar zu halten. Dies kann in Anträgen gesonderte Erläuterungen zur Archivwürdigkeit und dem damit verbundenen Mehraufwand von analogen und digitalen Daten erfordern. Das Forschungsdatenzentrum IANUS informiert in diesem Zusammenhang über Standards und Richtlinien zum Management sowie zur Veröffentlichung und Langzeitarchivierung archäologischer Daten. Die IT-Richtlinien des IANUS listen, unter anderem, die für die Langzeitarchivierung zu verwendenden Dateiformate. Außerdem werden in Deutschland entsprechende Vorgaben für einzelne Bundesländer in den Denkmalschutzgesetzen oder durch die Landesämter gemacht. Ähnlich ist die Situation in der Schweiz, wo die Archäologie größtenteils Aufgabe und Verantwortung der einzelnen Kantone ist. Die Sektion Baukultur des Ministeriums für Kultur ist das staatliche Organ auf nationaler Ebene. Einheitliche Richtlinien zu Dokumentation und Forschungsdatenmanagement sind uns nicht bekannt. In Österreich gibt das Bundesdenkmalamt Standards, Leitfäden und verbindliche Richtlinien heraus. Für archäologische Maßnahmen (Prospektion, Grabung) gibt es auch im Bezug auf Datenmanagement konkrete Vorgaben zu Ordnerstruktur, Art und Umfang der einzureichenden Dokumentation und Dateiformaten. Die digitale Speicherung dieser Berichte und Dokumentationen wird im Archäologiezentrum Mauerbach koordiniert.
Mit dem IANUS-Datenportal existiert ein disziplinspezifisches Repositorium für archäologische Daten, das vom DAI als Dienst innerhalb der NFDI4Objects betrieben wird. Das DAI stellt mit iDAI.world darüber hinaus zahlreiche Online-Dienste für die Archäologie zur Verfügung. Dazu gehört auch das Repositorium iDAIrepo, in welchem jedoch nur Daten aus Projekten des DAI veröffentlicht werden können.
Außerdem betreibt die Universitätsbibliothek Heidelberg für den FID Altertumswissenschaften das Repositorium Propylaeum@heiDATA für archäologische und altertumswissenschaftliche Daten. In Österreich können archäologische Daten über das geisteswissenschaftlichen Repositorium ARCHE publiziert werden. Dieses wird vom Austrian Centre for Digital Humanities and Cultural Heritage (ACDH-CH) der Österreichen Akademie der Wissenschaften betreut.
Außerhalb des deutschsprachigen Raumes gibt es bereits zahlreiche archäologische Datenrepositorien. Hier sind stellvertretend der Archaeology Data Service (ADS) als eines der ersten archäologischen Datenrepositorien sowie The Digital Archaeological Record (tDAR) und Open Context zu nennen. Sowohl tDAR als auch OpenContext haben keine Beschränkungen hinsichtlich ihres geographischen und fachlichen Sammelgebietes während der ADS bis auf wenige Ausnahmen auf Fundstellen in Großbritannien beschränkt ist. Alle drei Repositorien verlangen Gebühren für die Publikation und Archivierung von Daten. Vergleichbare nationale Repositorien werden in vielen weiteren europäischen Ländern betrieben. Viele davon stellen über die europäische Forschungsinfrastruktur ARIADNE ihre Daten in einem zentralen Datenportal zur Verfügung.
Darüber hinaus gibt es Repositorien für bestimmte Datentypen oder Subdisziplinen der Archäologie. So können beispielsweise naturwissenschaftlich-archäologische Daten über GFZ Data Services veröffentlicht werden. PANGAEA publiziert Datensätze, die sich grob dem Bereich der Umweltarchäologie zuordnen lassen. Bioarchäologische Isotopendaten können über IsoArcH publiziert werden. In Frankreich wird mit dem Conservatoire National des Données 3D ein Nationales Repositorium für 3D-Daten betrieben. Für eine vollständige Liste archäologie-bezogener Datenrepositorien sei an dieser Stelle auf re3data verwiesen. Auf Grund der hohen Interdisziplinarität archäologischer Forschung können zudem Repositorien nah verwandter Fachdisziplinen eine Option für die Publikation und Archivierung von Forschungsdaten sein.
Neben Repositorien können Daten auch über Datenjournale publiziert werden. Je nach Herausgeber und Journal werden die Daten dabei im Rahmen dieser Publikation zugänglich gemacht oder müssen vorher in einem Repositorium abgelegt werden. Die Reihe Archäologische Quellen der DGUF versteht sich dabei als Medium, um den Datenbestand von beispielsweise einer Fundstelle umfassend zu publizieren. Die Zeitschriften Journal of Open Archaeology Data und ArcheoLogica Data veröffentlichen ausschließlich Datensätze bzw. deren Beschreibungen. Die Zeitschrift Internet Archaeology bietet zum selben Zweck die Rubrik Data Papers.
Wie bei den disziplinspezifischen Repositorien auch, durchlaufen Datenpublikationen in den aufgeführten Publikationsreihen einen Peer-Review-Prozess, der insbesondere die Verständlichkeit und Nachnutzbarkeit der Daten sicherstellen soll.
Ethik
Die Archäologie ist eine identitätsstiftende Wissenschaft. Auf (pseudo-)archäologischen Erkenntnissen aufbauende Narrative können wichtige Treiber von Ideologien und Politik sein. Die Arbeit mit und am Kulturerbe bringt also eine besondere Verantwortung mit sich. Transparenz und Wissenschaftskommunikation kommen daher eine starke Bedeutung zu.
Der Topos Ethik in der Archäologie umfasst mehrere Ebenen und Aspekte. Eine Berufs- oder Wissenschaftsethik in Bezug auf Objekte, Analysen, aber auch persönliche Integrität ist in der Disziplin Standard, wie beispielsweise die Ethischen Grundsätzen des Internationalen Rats für Denkmalpflege (ICOMOS) aufzeigen. Schreiber et al. sowie Karl weisen aber darauf hin, dass eine ethische Diskussion viel breiter geführt werden muss (Archäologie braucht Ethik! Ein Werkstattbericht als Diskussionsaufruf von Schreiber et al. sowie Warum es einer archäologischen Berufsethik nicht nur um den Schutz von archäologischen Quellen gehen kann oder, frei nach Mortimer Wheeler: The archaeologist is digging, not for things, but for people! von Karl, beide erschienen in Archäologische Informationen, Band 41, 2018). Neben der nicht immer vorhandenen Trennschärfe hin zu benachbarten Disziplinen (z. B. Denkmalpflege, Museologie, Anthropologie) wird dort unter anderem auch darauf eingegangen, dass ein ethischer Diskurs in der Archäologie in Deutschland eher implizit, bspw. in dem Blog Archäologik, stattfindet.
Weitere ethische Aspekte sind der Umgang mit der eigenen Forschungsgeschichte, insbesondere in Bezug auf Umstände und Verfahren bei früheren Grabungen sowie mit Blick auf das Verhalten früherer Ausgräber*innen im Umgang mit archäologischen Fundstellen und Fundgut. Daran angelehnt ist die Problematik des Umgang mit heutigen wissenschaftlichen oder musealen Sammlungen, deren Objekte aus Grabungen stammen, insbesondere hinsichtlich Provenienzfragen, Rechtmäßigkeiten und Rückgabeforderungen. Zudem stellen sich ethische Fragen in Bezug auf den Forschungsgegenstand, beispielsweise im Umgang mit Raubgrabungen bzw. dem Antikenhandel oder der Pietät – v. a. im Umgang mit menschlichen Überresten. Ein weiterer Punkt ist das in der Archäologie sehr ausgeprägte Spannungsfeld aus privatem, öffentlichem und wissenschaftlichem Interesse.
Beispielhaft für die Vielfalt ethischer Themen in der Archäologie sei hier auf die Österreichische Zeitschrift für Kunst und Denkmalpflege (ÖZKD) verwiesen, die sich in ihrem Heft 2 vom 76. Band (2022) umfassend und multiperspektiv dem Thema Archäologie und Ethik widmet.
Weiterhin seien die Leitfäden erwähnt, die der Deutsche Museumsbund zu den Themen Umgang mit menschlichen Überresten in Museen und Sammlungen und Umgang mit Sammlungsgut aus kolonialen Kontexten herausgegeben hat.
Die Achtung lokaler Gesellschaften, Normen und Riten in Verbindung mit Fragen nach dem Besitz von Daten, Wissen oder der Deutung der Vergangenheit hat zu der Entwicklung der CARE-Prinzipien für indigene Data Governance geführt (dt. Übersetzung: https://zenodo.org/records/5995059). Da diese die FAIRe Datennutzung teilweise ausschließen, gilt es im Einzelfall abzuwägen, wie offen eine Datenpublikation erfolgen kann. Ein Kompromiss könnten die TK Labels sein. Beispiele für den Umgang mit dieser Thematik geben Gupta et al. 2018 und Martinez 2014.
Disziplinspezifische FDM-Projekte, Initiativen & Netzwerke
Deutschland
Datenkompetenzzentrum SODa
Der Aufbau des Datenkompetenzzentrum SODa ist ein Verbundprojekt der Koordinierungsstelle für Wissenschaftliche Universitätssammlungen in Deutschland an der Humboldt-Universität zu Berlin, verschiedener Einrichtungen der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, der Interessensgemeinschaft für semantische Datenverarbeitung e.V. und des Germanischen Nationalmuseums Nürnberg. Im Fokus der Tätigkeit stehen wissenschaftliche Sammlungen an Hochschulen und Universitäten. Dort soll ein Kompetenzaufbau zur besseren Auffindbarkeit von Objekten aus Sammlungen, deren Verwendung in digitalen Ausstellungen und der Lehre, sowie eine Sichtbarmachung der Provenienzen erfolgen. Ebenso wird Forschungsdatenmanagement für diese wichtigen Infrastrukturen mit Blick auf Forschung, Lehre und Wissenstransfer thematisiert. So soll zum Beispiel ein sammlungsspezifischer Datenlebenszyklus entwickelt werden.
Das Team für Ethik und Recht wird perspektivisch Unterstützung bei der Entscheidungsfindung im Bezug auf universitäre Sammlungen und Workshops anbieten. Es sollen auch Handreichungen und Fallbeispiele mit pragmatischen Lösungswegen erarbeitet werden. Hilfestellungen zu Rechts- und Ethikfragen in der Sammlungsdigitalisierung werden in einem Wiki gesammelt. Foki liegen dabei neben der Anwendung der FAIR- und CARE-Prinzipien im Bereich der Ethik von Daten menschlicher Überreste aus sogenannten Unrechtskontexten, auf Diskriminierungsformen in Sammlungsdaten, auf dem barrierefreien Zugang zu digitalen Sammlungen und rechtlichen Fragestellungen aus dem Urheberrecht, auf Leistungsschutzrecht (z.B. im Zusammenhang mit der Erstellung von Digitalisaten und deren Metadaten), auf Lizenzierung sowie auf Persönlichkeitsrecht.
Datenkompetenzzentrum WiNODa
In derselben Förderlinie wie SODa soll das Datenkompetenzzentrum WiNODa ein Wissenslabor für museale Sammlungen interdisziplinärer Forschung zu Erd- und Menschheitsgeschichte konzipieren. Im Fokus stehen dabei die digitale Aufbereitung, Analyse, Speicherung und Bereitstellung von objektzentrierten Forschungsdaten entlang des Forschungsdatenlebenszyklus.
Forschungsdatenzentrum IANUS
Das Forschungsdatenzentrum IANUS hat sich als zentrale disziplinspezifische Adresse für das Forschungsdatenmanagement in der Archäologie und den Altertumswissenschaften etabliert. Die Projektphase endete 2017, mittlerweile läuft IANUS als vom DAI betriebener Dienst innerhalb der NFDI4Objects. Die Webseite bietet nach wie vor relevante Informationen zu Langzeitarchivierung, relevanten Lehrveranstaltungen sowie IT-Empfehlungen zum Umgang mit digitalen Forschungsdaten. Über das Datenportal sind kuratierte und archivierte Datensammlungen zugänglich.
Kontakt: ianus@dainst.de
IG Museen und Sammlungen
Die Interessensgemeinschaft Museen und Sammlungen wurde 2023 gegründet. Sie bietet in unregelmäßig stattfindenden Arbeitstreffen die Möglichkeit, sich zur Nutzung von kontrollierten Vokabularien und Normdaten im Kontext von Museen und Sammlungen zu vernetzen und auszutauschen.
KulturGutRetter
Die KulturGutRetter (KGR) sind ein gemeinsames Projekt von DAI, LEIZA und dem Technischen Hilfswerk. Wenn Kulturgut durch Krisen bedroht ist, leisten Teams aus dem Kulturgutretter-Netzwerk im Rahmen der internationalen Katastrophenhilfe Unterstützung in den Bereichen Schadensbewertung, Bergung und Notfallversorgung des mobilen und immobilen Kulturerbes. Für die Arbeit der Teams vor Ort werden effiziente Forschungsdatenmanagement-Prozesse entwickelt.
Leibniz-Zentrum für Archäologie
Der Arbeitsbereich Wissenschaftliche IT, Digitale Plattformen und Tools des Leibniz-Zentrums für Archäologie (LEIZA) stellt eine Vielzahl an archäologischen Datenbanken, Tools zum Forschungsdatenmanagement sowie den Data Hub Archaeology.link zur Verfügung. Alle aktuellen digitalen Infrastrukturen des LEIZA sind auf der Webseite verlinkt.
NFDI4Objects
Das NFDI Konsortium NFDI4Objects beschäftigt sich mit dem Aufbau von Forschungsdateninfrastrukturen zu den materiellen kulturellen Hinterlassenschaften des Menschen. Es ist entsprechend das disziplinspezifische NFDI-Konsortium für die Archäologie. Der Helpdesk kann unter der E-Mail Adresse n4o-helpdesk@dainst.de erreicht werden. Die Koordination des Konsortiums wird vom DAI getragen (Kontakt: n4o-co@dainst.de).
Propylaeum (Fachinformationsdienst Archäologie, Uni Heidelberg)
Propylaeum ist die Publikationsplattform des gleichnamigen Fachinformationsdienstes für Altertumswissenschaften und Archäologie. Er bietet ein Informations- und Serviceportal und arbeitet am Aufbau von forschungsunterstützenden Services, auch im Bereich Forschungsdaten. Im Repositorium Propylaeum@heiDATA können archäologische und altertumswissenschaftliche Forschungsdaten publiziert werden. Die Langzeitarchivierung wird dabei bereits mitgedacht.
Österreich
ACDH-DH
Das Austrian Centre for Digital Humanities and Cultural Heritage (ACDH-CH) fördert die Anwendung von digitalen Methoden in den Geisteswissenschaften und bündelt Kompetenzen unter anderem zur Sammlung, Verarbeitung, Visualisierung, Publikation und Archivierung von Daten. Das ACDH-DH ist an der Entwicklung von Software und Tools, wie z.B. OpenAtlas beteiligt, und betreibt das Repositorium ARCHE.
Bundesdenkmalamt
Das Bundesdenkmalamt (BDA) ist für die Bewahrung des baukulturellen, künstlerischen und archäologischen Kulturerbes Österreichs zuständig. Es bemüht sich um die Schaffung von bundeseinheitlichen Vorgehensweisen und Standards. Die Abteilung Digitalisierung und Wissensmanagement beschäftigt sich mit der digitalen Erfassung von Denkmalen und Archivbeständen sowie der Speicherung dieser Daten. Das BDA verfolgt auch die archäologische Landesaufnahme, deren Daten in der internen Denkmaldatenbank HERIS (Heritage Information System) verwaltet und gespeichert werden. Über die denkmalAPP wurden 2024 erstmals in einem Pilotprojekt Daten daraus für die Öffentlichkeit aufbereitet und verfügbar gemacht.
OEAI.DIGITAL
Am ÖAI, dem Österreichischen Archäologischen Institut der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (ÖAW) gibt es eine Einheit Digital Archaeology and Classics (DAC), die sich mit archäologisch-altertumskundlichen Daten und grundsätzlichen Problematiken dazu entlang des Forschungsdatenlebenszyklus auseinandersetzt.
Schweiz
Bern CoDA Lab
Am Institut für Archäologische Wissenschaften der Universität Bern gibt es mit dem Bern Computational and Digital Archaeology lab (Bern CoDA Lab) eine Forschungsinfrastruktur, die sich auf die Förderung, Unterstützung und Entwicklung von computergestützten und quantitativen Methoden in der archäologischen Forschung konzentriert.
International
CAA
Die Computer Applications and Quantitative Methods in Archaeology (CAA) ist eine internationale Organisation, die Archäolog*innen, Mathematiker*innen und Informatiker*innen zusammenbringt. Jedes Jahr wird eine Konferenz organisiert. Für eine Teilnahme daran sowie eine Mitarbeit in einer der Special Interest Groups ist eine Mitgliedschaft notwendig.
Über das National Chapter der CAA Deutschland werden regelmäßige Veranstaltungen wie Webcasts und Workshops angeboten. Ein Forum bietet die Möglichkeit zum themenbezogenen Austausch. Einmal im Jahr findet an wechselnden Orten das CAA Deutschland-Meeting statt. Für eine Teilnahme an den Angeboten der CAA Deutschland ist keine Mitgliedschaft notwendig.
Europae Archaeologiae Consilium (EAC)
Das Europae Archaeologiae Consilium (EAC) ist ein Zusammenschluss von europäischen Institutionen und Stakeholdern, die für den Denkmalschutz zuständig sind. Das Thema (digitale) Archivierung wird in einer Arbeitsgruppe zu Archaelogical Archiving bearbeitet, die auch Guidelines mit Best practice-Beispielen sowie ein Positionspapier veröffentlicht haben.
Schulungsmaterialien
- Digital Data Stories des Alexandria Archive Institute (Englisch): Verschiedene interaktive Formate, die neben Datenkompetenz auch verschiedene Aspekte archäologischer Methodik vermitteln.
- Archaeology, Software Carpentry (Englisch): Selbstlernkurs zu FAIRen Daten und Forschungsdatenmanagement
- Data Analysis and Visualization in R for Archaeologists, Data Carpentries (Englisch): Selbstlernkurs zur Datenanalyse und -visualisierung mit R, keine Vorkenntnisse benötigt
- Archaeology auf Social Sciences & Humanities Open Marketplace (Englisch): Ressourcensammlung für Materialien zu verschiedensten Themen, inklusive Übungsmaterialien
- Lehrangebote des IANUS Forschungsdatenzentrums: Sammlung aktueller Kurse im Bereich Forschungsdatenmanagement und Archäoinformatik der archäologischen Institute und Fachbereiche
- PARTHENOS training bietet Selbstlerneinheiten und Lehrunterlagen des PARTHENOS Projekts zum Forschungsdatenmanagment und Forschungsinfrastruktur in den Bereichen Humanities und kulturelles Erbe.
- Das Institut Català d’Arqueologia Clàssica hat einen online Selbstlernkurs mit dem Titel Research data management training in Archaeology veröffentlicht. Der englischsprachige Kurs kann über die Plattform Canvas absolviert werden. Die Materialien sind auch in RECERCAT auf Englisch und Katalanisch publiziert.
Weiterführende Literatur und Ressourcen
Handreichungen: „Guides to Good Practice“
Autor*innen: Archaeological Data Service
Link zu den Handreichungen
Papier: "Archivierung digitaler archäologischer Daten. Auswertung einer Umfrage"
Autor*innen: David Bibby, Reiner Göldner, Henriette Senst
Erscheinungsjahr: 2022
Link zum Papier
Veröffentlichung: "Archaeology Data Primer"
Autor*innen: Maria Arteaga Cuevas, Rachel Fernandez und Hollis Wittman
Erscheinungsjahr: 2023
Link zu GitHub
Positionspapier: "Revisiting the Valletta Convention for the Digital Age: Position statement on archiving primary archaeological data"
Autor*innen: David Novak, Agnieszka Oniszczuk, Claire Tsang, Barbara Gumbert, Kaat de Langhe, Juliane Watson
Erscheinungsjahr: 2024
Link zum Papier
Handreichung: „Handreichung zum Umgang mit Forschungsdaten“
Autor*innen: Fachkollegium „Alte Kulturen“ der DFG
Erscheinungsjahr: 2020
Link zur Handreichung
Erfahrungsbericht: „Ein Erfahrungsaustausch zur Archivierung archäologischer Daten – Zusammenfassung 2015/16“
Autor*innen: Kommission Archäologie und Informationssysteme im Verband der Landesarchäologen Deutschlands
Erscheinungsjahr: 2016
Link zum Dokument
Handreichung: "Best practices for genetic and genomic data archiving"
Autor*innen: Deborah M. Leigh, Amy G. Vandergast, Margaret E. Hunter, Eric D. Crandall, W. Chris Funk, Colin J. Garroway, Sean Hoban, Sara J. Oyler-McCance, Christian Rellstab, Gernot Segelbacher, Chloé Schmidt, Ella Vázquez-Domínguez, Ivan Paz-Vinas
Erscheinungsjahr: 2024
Link zur Handreichung
Handreichung: "Guidance on Selection in Archaeological Archiving"
Autor*innen: Agnieszka Oniszczuk, Claire Tsang, Duncan H. Brown, David Novak, Kaat de Langhe
Erscheinungsjahr: 2021
Link zur Handreichung
Handreichung: "A Standard and Guide to Best Practice for Archaeological Archiving in Europe"
Autor*innen: Kathy Perrin, Duncan H. BROWN, Guus Lange, David Bibby, Annika Carlsson, Ann Degraeve, Martin Kuna, Ylva Larsson, Sólberg Una Pálsdóttir, Bettina Stoll-Tucker, Cynthia Dunning, Aurélie Rogalla von Bieberstein.
Erscheinungsjahr: 2014
Link zur Handreichung
Sammlung zum Thema Langzeitarchivierung von Archäologie Online
Sammlung zum Thema Software von Archäologie Online (inkl. vieler Tools)
Zitiervorschlag (Chicago)
Redaktion von forschungsdaten.info. „Forschungsdatenmanagement in der Archäologie“. forschungsdaten.info, 16. September 2024. https://forschungsdaten.info/wissenschaftsbereiche/archaeologie/.