NFDI4Culture


NFDI4Culture ist ein Konsortium für Forschungsdaten zu materiellen und immateriellen Kulturgütern und bietet eine nutzerzentrierte und forschungsgeleitete Infrastruktur. Durch den Fokus auf die digitale Erfassung wie auch datenbasierte Erforschung von Kulturgütern führt NFDI4Culture verschiedene Disziplinen in ihren Forschungsinteressen, aber auch hinsichtlich ihrer Bedarfe an Infrastruktur zusammen. Das Angebot des Konsortiums richtet sich an alle Geistes- und Kulturwissenschaften, zeigt sich aber auch anschlussfähig für Sozial- und Naturwissenschaften.

Die im und durch das Konsortium entwickelten und angebotenen Infrastrukturen erfolgen unter den Anforderungen der FAIR-Prinzipien. Unterschieden wird dabei zwischen Forschungsdaten, die in der Reproduktion eines Kulturgutes, z. B. bei Erstellung eines Digitalisat zur Repräsentation, entstehen, und Forschungsdaten, die im Zuge der Forschungsarbeiten selbst generiert werden.

Zur Gewährleistung von nachhaltiger Datennachnutzung strebt das Konsortium die Verbesserung der institutionellen Zusammenarbeit bei der Digitalisierung von Kulturgütern an. Konkret meint dies die Entwicklung und Einführung von (Qualitäts-)Standard im Umgang mit entstandenen oder im Begriff zu entstehenden Forschungsdaten von materiellen wie immateriellen Kulturgütern. Das Konsortium entwickelt am und aus dem erfassten Bedarf der Forschungsgemeinde heraus digitale Ressourcen, Tools und Serviceangebote und stellt diese inklusive beratender Dienstleistung für die Forschungsgemeinschaft bereit. Dies gilt auch für die Implementierung langfristiger Modelle für die garantierte Verfügbarkeit und Veröffentlichung der Forschungsdaten, z. B. das Repositorium RADAR4Culture in Kooperation mit dem FIZ Karlsruhe. NFDI4Culture setzt sich zudem mit der im Umgang mit Kulturgut komplexen Rechtslage auseinander, bspw. hinsichtlich Fragen zu Provenienz oder Urheberrechten.

Neben den Antragstellern wird das Konsortium durch zahlreiche Partner und eine entsprechend breit aufgestellte Community getragen, an der neben Universitäten, Akademien und Institutionen des Kulturerbes ebenso Bibliotheken, Galerien, Archive und Museen beteiligt sind. Auf diese Weise werden Forschung, Expertise und Bestände, aber auch die entsprechenden Akteure und Adressaten zusammengeführt.

(Co-)Antragstellende Institutionen

Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz
Philipps-Universität Marburg
FIZ Karlsruhe - Leibniz Institut für Informationsinfrastruktur, Karlsruhe
Universität Heidelberg
Universität zu Köln
Universität Paderborn
Sächsische Landesbibliothek - Staats- und Universitätsbibliothek Dresden
Stiftung Preußischer Kulturbesitz
Leibniz-Informationszentrum und Universitätsbibliothek Hannover (TIB)