VerbundFDB

Forschungsdateninfrastruktur für die empirische Bildungsforschung

Forschungsdateninfrastruktur für die empirische Bildungsforschung

Wer nach Forschungsdaten oder Erhebungsinstrumenten der empirischen Bildungsforschung sucht oder selbst Daten aus abgeschlossenen Projekten teilen möchte, findet Antworten im Portal forschungsdaten-bildung.de des Verbund Forschungsdaten Bildung (VerbundFDB). Darüber hinaus bietet der VerbundFDB Beratungs-, Informations- und Trainingsangebote im Bereich Forschungsdatenmanagement mit Fokus auf die spezifischen Belange der Bildungsforschung. Der Verbund Forschungsdaten Bildung ist ein seit 2013 bestehendes Kooperationsvorhaben von Datenzentren aus dem Bereich der Bildungsforschung.  

Dienstleister für Forschungsdaten

Der VerbundFDB bietet Bildungsforschenden eine zentrale Anlaufstelle für Dienstleistungen rund um das Thema Forschungsdaten. Die Angebote richten sich an Forschende im Bereich der Bildungswissenschaften. Surveys, Unterrichtsaufzeichnungen, Transkripte, Skalen und Tests – die Bandbreite der Daten ist vielfältig und adressiert die qualitative ebenso wie die quantitative Bildungsforschung.

Viele Partner, ein Ziel

Neben den ursprünglichen Projektpartnern DIPF, GESIS und IQB haben sich dem VerbundFDB weitere Datenzentren angeschlossen, die Daten der Bildungsforschung bereitstellen und gemeinsam daran arbeiten, die Sichtbarkeit dieser Daten zu erhöhen und ihre Nachnutzung zu fördern.

Übersicht über weitere mitwirkende Einrichtungen

Daten so vielfaltig wie die Bildungsforschung selbst

Die verschiedenen Partner (DIPF, DZHW, GESIS, IQB) im VerbundFDB bringen unterschiedliche Expertisen mit. Das FDZ Bildung des DIPF | Leibniz-Institut für Bildungsforschung und Bildungsinformation etwa ist für qualitative Daten im Bereich der Schulforschung zuständig wie beispielsweise die Unterrichtsvideos der TALIS-Videostudie Deutschland. Letztere untersucht die unterschiedliche Wirksamkeit des Mathematikunterrichts in verschiedenen Ländern. Das FDZ des Deutschen Zentrums für Hochschul- und Wissenschaftsforschung (DZHW) stellt sowohl quantitative als auch qualitative Daten aus dem Bereich der Hochschul- und Wissenschaftsforschung bereit. Darunter bspw. die National Academics Panel Study (Nacaps), eine Längsschnittstudie zu Promovierenden und Promovierten in Deutschland.  GESIS – Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften ist für Surveydaten zuständig wie etwa aus dem Projekt „TIAMu – Teilhabe am Instrumentallernen", eine Längsschnittstudie zu Aspekten musikalischer Bildungsverläufe. Diese nimmt den Übergang von der Grundschule zur weiterführenden Schule in den Blick. Schwerpunkt des Instituts zur Qualitätsentwicklung im Bildungswesen (IQB) sind Daten aus Leistungs- und Kompetenztests wie beispielsweise die IQB-Bildungstrends. Diese seit 2015 bundesweit durchgeführten Studien überprüfen im Rhythmus von drei bzw. fünf Jahren Bildungsstandards in der Primarstufe und in der Sekundarstufe I.

Services für die empirische Bildungsforschung

Daten teilen

Forschende können über den VerbundFDB ihre Forschungsdaten oder Erhebungsinstrumente teilen. Sie leisten damit – im Sinne von Open Science – einen Beitrag zu einer offenen und transparenten Wissenschaft und erfüllen Standards und Anforderungen von Fachgesellschaften, Förderern oder Journals. Wertvolle Daten gehen nicht verloren, sondern können von Dritten für weitere Forschungsfragen nachgenutzt werden. Forscherinnen und Forscher, die Daten teilen, erhöhen zudem die Sichtbarkeit ihrer eigenen Forschung: Die Studie wird über forschungsdaten-bildung.de recherchierbar und zur persistenten Auffindbarkeit und Zitation der Daten erhalten diese eine DOI.

Die Daten werden langfristig (mindestens 10 Jahre) in einer geschützten Umgebung gesichert. Dritte können nur unter kontrollierten Bedingungen auf die Daten zugreifen.

Daten suchen

Über einen zentralen Informations- und Suchzugang auf der Website forschungsdaten-bildung.de können Forschende nach Studien, Daten und Instrumenten beispielsweise für  Forschungsprojekte und Qualifikationsarbeiten oder auch für die Lehre recherchieren. Auf die Daten kann – je nach Zugriffsstufe – frei, nach Registrierung oder nach Antragstellung – zugegriffen werden. Die Zugriffsstufen sind davon abhängig, ob es sich um besonders schützenswerte Daten handelt, wie bspw. sensible und personenbezogene Daten.

Daten managen

In Webinaren und Workshops qualifizieren und schulen die Mitarbeitenden des VerbundFDB zu Fragen des Datenmanagements und beraten Forschende bei individuellen Anliegen. Über die Website und in den Publikationsreihen „forschungsdaten bildung informiert“ und „fdbinfo“ informiert der VerbundFDB über Themen rund um das Datenmanagement – beispielsweise zu rechtlichen und ethischen Fragen oder zur Aufbereitung und Anonymisierung quantitativer und qualitativer Daten.