NFDI4Ing
Nationale Forschungsdateninfrastruktur für die Ingenieurwissenschaften
NFDI4Ing repräsentiert die deutsche Ingenieurforschungslandschaft. Ingenieur*innen arbeiten an zeitkritischen, gesellschaftlich relevanten Fragestellungen mit pragmatischem Fokus. Ein hoher Anteil an Drittmittelprojekten und die Nähe zur Industrie stellen dabei besondere Herausforderungen an das ingenieurwissenschaftliche Forschungsdatenmanagement (FDM). Das Konsortium vereint Institutionen und Personen aus allen Bereichen ingenieurwissenschaftlicher Tätigkeiten, die ihre jeweils spezifische Expertise, Erfahrung und Netzwerke in das Arbeitsprogramm des Konsortiums einbringen. Damit ermöglicht NFDI4Ing die enge Vernetzung der Perspektiven von Ingenieurwissenschaftler*innen, Anwender*innen und Diensteanbieter*innen, um auf das gemeinsame Ziel hinzuarbeiten, die FAIR-Prinzipien wissenschaftlichen Datenmanagements für die Ingenieurwissenschaften Realität werden zu lassen.
Drei Aspekte stehen dabei bei NFDI4Ing im Fokus: Bildung in Datenkompetenz möglichst von Beginn der Ausbildung bis in die Wissenschaftskarriere, Entwicklung und Erprobung eines Governance-Konzepts für den Umgang mit Forschungsdaten, sowie Sicherstellung einer breiten Verfügbarkeit von Technologien und Services für maschinenlesbare Daten und deren Metadaten.
Die Ingenieurwissenschaften sind äußerst vielfältig und reichen von so unterschiedlichen Forschungsfeldern wie der Architektur und dem Bauwesen, über die Elektro- und Systemtechnik, bis zur Verfahrenstechnik und der technischen Chemie. Eine zentrale Aufgabe von NFDI4Ing ist es daher, die große Vielfalt ingenieurwissenschaftlicher Forschungsansätze und -methoden in einer begrenzten Anzahl gemeinsamer Standards und Herangehensweisen ans Forschungsdatenmanagement zu konsolidieren. Dies ist ein fortlaufender Prozess, der bereits seit 2017 vorangetrieben wird. Auf struktureller Ebene zeigt sich dieser Prozess in den sieben NFDI4Ing-Archetypen – idealisierten Modellen, die repräsentativ für spezifische, datengenerierende Ingenieurtätigkeiten stehen:
- Alex: maßgeschneiderte Experimente mit hoher Variabilität,
- Betty: Forschungssoftware von Ingenieur*innen,
- Caden: Nachverfolgung von Proben & Datenverarbeitungsschritten,
- Doris: hoch performante Messungen & Berechnungen,
- Ellen: Interaktion mit heterogenen Datenquellen,
- Frank: viele simultan involvierte Teilnehmende & Endgeräte,
- Golo: Felddaten & verteilte Systeme.
Die Archetypen wurden in einem deutschlandweiten Bottom-up-Prozess entwickelt und validiert und prägen als Task Areas das Arbeitsprogramm des Konsortiums. NFDI4Ing erarbeitet in diesen Task Areas Lösungen und Services, die gezielt die Aufgaben und Herausforderungen des jeweiligen Archetyps adressieren. Darüber hinaus bietet das Konsortium weitere Dienste und Materialien an, die alle Ingenieurwissenschaftler*innen unterstützen sollen.
Viele weitere Informationen zum Arbeitsprogramm, dem Aufbau und der Governance des Konsortiums finden Sie auf nfdi4ing.de. Der NFDI4Ing-Community Hub bietet darüber hinaus einen Einstieg in die Arbeit des Konsortiums und ermöglicht die gezielte Kontaktaufnahme mit Vertreter*innen der Community Clusters, die als Schnittstelle zwischen der Ingenieurcommunity und dem Konsortium dienen.
Liste beteiligter Institutionen
Mitantragstellende Institutionen:
- RWTH Aachen University
- Technische Universität Braunschweig
- Technische Universität Darmstadt
- Technische Universität Dresden
- Deutsches Zentrum für Luft und Raumfahrt (DLR)
- Leibniz-Universität Hannover
- Technische Informationsbibliothek (TIB) - Leibniz-Informationszentrum Technik und Naturwissenschaften und Universitätsbibliothek Hannover
- Forschungszentrum Jülich
- Karlsruher Institut für Technologie
- Technische Universität München
- Universität Stuttgart
Hinzu kommen mittlerweile mehr als 40 weitere Organisationen, Institute, und Einrichtungen, die als Participants an NFDI4Ing beteiligt sind.
Tools & Services
Förderdauer
01.10.2020 – 30.09.2025