Digital Humanities Lab (DHLab)

Das DHLab fördert die Digital Literacy in den Geistes-und Sozialwissenschaften. Als offener Denk-und Experimentierraum konzipiert, steht der praktische Umgang mit Methoden, Techniken und Werkzeugen im Fokus. Das DHLab ist offen für Studierende, Lehrende und Forschende aller Fakultäten. Der Schwerpunkt liegt auf den Geistes-und Sozialwissenschaften.


Ausgangssituation

Die Aktivitäten in den Digital Humanities sind an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU) historisch bedingt auf zahlreiche Lehrstühle über die fünf Fakultäten verteilt. Mit dem Interdisziplinären Zentrum für digitale Geistes- und Sozialwissenschaften (IZdigital) wurden diese 2014 erstmals lose organisiert. Darauf aufbauend wurde an der philosophischen Fakultät der fächerübergreifende Studiengang Digitale Geistes- und Sozialwissenschaften etabliert. Zwar wurde damit Studierenden der Geistes- und Sozialwissenschaften die Möglichkeit eröffnet, sich vertieft und gezielt mit digitalen Aspekten von Forschung, Arbeit und Gesellschaft auseinanderzusetzen. Doch bleibt abseits des Studiengangs für die breite Masse an Studierenden und Promovierenden die Aneignung von digitaler Kompetenz und der Austausch mit Gleichgesinnten weitgehend auf das Selbststudium und informellen Austausch beschränkt. Mit dem Digital Humanities Lab (DHLab) wollen die Universitätsbibliothek Erlangen-Nürnberg, das IZdigital und die Philosophische Fakultät gemeinsam diese Lücke füllen oder zumindest schmälern.

Konzept und Ziele des DHLabs

Das Digital Humanities Lab versteht sich als Kombination aus Ort, Personen und Inhalten. Es möchte Studierende, Lehrende und Forschende gleichermaßen in ihren praktischen Belangen, Fragen und Problemen rund um das Thema Digital Humanities unterstützen und begreift sich als Dienstleister für die Geistes- und Sozialwissenschaften. Es verfolgt daher ein offenes Format, das Aspekte eines Helpdesks mit Schulungen, Vorträgen sowie Diskussions- und Netzwerkmöglichkeiten vereint.

Das DHLab findet in Räumen der Universitätsbibliothek für je zwei Stunden pro Woche statt, in denen Bibliothekspersonal als Ansprechpartner beziehungsweise Dozent zur Verfügung steht. Die räumliche und personelle Verankerung an der Universitätsbibliothek bietet eine neutrale und institutionelle Plattform, auf der sich die unterschiedlichen DH-Akteure der FAU gleichberechtigt begegnen können. Der offene Charakter ermöglicht Interessierten das Einbringen eigener Expertise und Inhalte. Getreu dem Ziel, die Digital Literacy in die Breite zu streuen, ist das Angebot nicht als Teil bestimmter Curricula konzipiert, sondern als Ergänzung zu den fachlichen Lehrveranstaltungen. Ferner werden in den Schulungen vorwiegend niedrigschwellige Inhalte in kleinen Zeiteinheiten angeboten. Zwar werden nach Möglichkeit Querverweise hergestellt, Lerneinheiten sind aber in sich abgeschlossen, um den Einstieg zu jedem Zeitpunkt zu ermöglichen.