Universität Konstanz: Open Science als Leitprinzip

Die Universität Konstanz verabschiedet als eine der ersten deutschen Universitäten eine Open Science Policy und erklärt damit ein erweitertes Verständnis von offener Wissenschaftskultur zu einem ihrer Leitkonzepte.

Alle Bestandteile des wissenschaftlichen Prozesses offen zugänglich und nachnutzbar zu machen: Das ist das Hauptziel der Open Science Policy, die der Senat der Universität Konstanz am 24. November 2021 verabschiedete. Die Universität Konstanz ist damit eine der ersten Universitäten Deutschlands, die die Grundsätze und Prinzipien von Open Science offiziell zu ihrem Leitbild erklärt. Dabei integriert und aktualisiert die Open Science Policy die zwei bestehenden Policies der Universität zur Verwirklichung eines unbeschränkten und kostenlosen Zugangs zu wissenschaftlichen Veröffentlichungen (Open Access) sowie zur nachhaltigen Publikation und Archivierung von Forschungsdaten (Forschungsdatenmanagement). Erweitert werden diese um zusätzliche Handlungsfelder in den Bereichen Bildungsmaterialien, Wissenschaftskommunikation, Software und Verwaltungsdaten.

„Als Universität stehen wir hier in Konstanz für eine Wissenschaftskultur des gegenseitigen Austauschs von Ideen. Unsere Open Science Policy spiegelt diese Vorstellung von Wissenschaft wider: offen, transparent und nachhaltig“, so die Rektorin der Universität Konstanz, Prof. Dr. Katharina Holzinger.

Bereits seit Jahren eine Vorreiterin
Insbesondere mit ihrer bisherigen Open Access-Strategie hatte die Universität Konstanz bereits seit Jahren eine Vorreiterrolle in Deutschland inne. Sie verfügt seit 2012 über eine Open Access Policy und nimmt mit ihrem hohen Anteil an Open Access-Publikationen von deutlich über 70 Prozent den Spitzenplatz im deutschlandweiten Vergleich ein, wie regelmäßig durch das renommierte CWTS Leiden Ranking festgestellt wird. Im Jahr 2018 rückte die Universität Konstanz durch eine zweite Policy zusätzlich den Aspekt des Forschungsdatenmanagements in den Blickpunkt: eine Selbstverpflichtung, Forschungsdaten strukturiert zu verarbeiten und langfristig zu speichern, damit diese auf Dauer nachprüfbar und nutzbar sind. Die Forschenden der Universität werden in der Policy seither dazu ermuntert, ihre Forschungsdaten öffentlich zugänglich zu machen, sofern zulässig. 

„Die Open Access Policy und die Policy zum Forschungsdatenmanagement waren erste wichtige Bausteine, um die Wissenschaft an der Universität Konstanz offener, barrierefreier und transparenter zu machen, was auch zur Qualität von Wissenschaft beiträgt. Unsere Publikations- und Forschungsdaten-Repositorien bieten den Universitätsmitgliedern die dafür benötigte technische Infrastruktur“, so Petra Hätscher, Direktorin des Kommunikations-, Informations-, Medienzentrum der Universität Konstanz. „Der Gedanke von Open Science geht jedoch noch deutlich weiter.“

Zur Pressemitteilung