Schleswig-Holstein: Landesdatenstrategie verabschiedet und veröffentlicht

darin wird die Einrichtung einer Landesinitiative bekannt gegeben

Das Land Schleswig-Holstein berichtet über die veröffentlichte Landesdatenstrategie:

"Bereits im Oktober 2022 hat die Landesregierung ihre Eckpunkte einer Landesdatenstrategie vorgelegt und festgestellt, dass der Schlüssel zu Innovationen sowie für Wertschöpfung und Wachstum in der Nutzung von Daten liegt. Wie muss sich Schleswig-Holstein aufstellen, um Daten optimal zu nutzen, ihre Vorteile auszuschöpfen und mögliche Risiken gering zu halten? Über diese und weitere Fragen hatten sich Vertreterinnen und Vertreter Anfang 2023 in der Veranstaltungsreihe "Datendialoge" mit zahlreichen Expertinnen und Experten ausgetauscht. Die Resultate der Datendialoge sind in die nun vorliegende Landesdatenstrategie geflossen. Sie legt den Fokus auf den verantwortungsvollen Umgang mit Daten und soll die Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft, Wirtschaft und Verwaltung weiter verbessern, um innovative Projekte voranzutreiben. Nach der Erarbeitung der ersten Landes-KI-Strategie im Jahr 2019 setzt sich Schleswig-Holstein auch mit dieser Datenstrategie wieder an die Spitze der Bewegung in Deutschland."

Zum Thema Forschungsdaten äußert sich die Strategie wie folgt:

"6.1.12 Beförderung des guten wissenschaftlichen Umgangs mit Forschungsdaten

Daten aus und für die Forschung werden für die Nachvollziehbarkeit und das Fortschreiten in der Grundlagen und angewandten Forschung, hier insbesondere für die Anwendbarkeit der Algorithmen in der KI Forschung gebraucht. Nationale und internationale Forschungsförderer, wie z.B. die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) im Kodex zur guten wissenschaftlichen Praxis oder die Europäische Kommission im Rahmenprogramm Horizon Europe, verlangen, dass Forschungsdaten nach den FAIR Prinzipien behandelt und soweit wie möglich zur Nachnutzung unter Open Access zur Verfügung gestellt werden. Derzeit arbeitet in Deutschland die Nationale Forschungsdateninfrastruktur (NFDI) daran, den entsprechenden fachgerechten Umgang mit Forschungsdaten zu etablieren, welcher an jeder forschenden Einrichtung Anwendung finden muss. Auch in Schleswig-Holstein soll flächendeckend ein systematisches Management für Forschungsdaten erreicht werden. Zunächst wird ein Konzept für eine entsprechende Landesinitiative entwickelt. Mit der Schaffung einer einrichtungsübergreifenden Landesinitiative zum Forschungsdatenmanagement werden die Kooperations und Kollaborationsstrukturen geschaffen, um den Forschungseinrichtungen und Hochschulen ein gemeinsames Vorgehen im Thema Forschungsdatenmanagement zu erlauben. Die entstehende Landesinitiative wird Kooperationen auch mit ITSH-edu und dem Beirat wissenschaftlicher Bibliotheken kanalisieren und so bestehende Strukturen bedienen."