DNA als Datenspeicher? Das Hightech-Forum untersucht die Möglichkeit
Synthetische DNA als Speichermedium der Zukunft? Diese Möglichkeit untersucht das Hightech-Forum. Anlässlich der Ergebniskonferenz verteilt das Hightech-Forum mehrere hundert Versionen des Ergebnisberichts an Bürgerinnen und Bürger – kodiert in künstlicher DNA. Mit dem Versuch soll herausgefunden werden, wie alltagstauglich künstliche DNA als Speichermedium ist.
DNA ist das Speichermedium aller Lebewesen auf unserem Planeten. Die Erbinformation ist in der Abfolge der vier Bausteine der DNA-Molekülkette gespeichert. DNA speichert Information in einer enormen Dichte und kann sehr lange Zeiträume überdauern, wie die Entschlüsselung des Neandertaler-Erbguts eindrucksvoll gezeigt hat. Die vom Menschen entwickelten digitalen Speichermedien sind dagegen eher kurzlebig, abhängig von Stromversorgung und Betriebssystemen. Für die stabile Langzeitspeicherung der immer größer werdenden digitalen Datenmengen scheint synthetische DNA eine vielversprechende Möglichkeit zu bieten, teilt das Hightech-Forum mit.
Das Hightech-Forum der Bundesregierung und der im LOEWE-Programm des Landes Hessen geförderte MOSLA-Forschungscluster ruft nun zur Unterstützung beim Projekt zur Bewahrung des Wissens auf. Interessierte können sich auf der Webseite des Forums registrieren. Dann erhalten sie eine Probe synthetischer DNA. Diese soll, so die Angaben des Forums, für fünf Jahre an einem selbstbestimmten Ort aufbewahrt werden. "Nach fünf Jahren wird die Probe erneut analysiert und mit der Ursprungssequenz verglichen", schreibt das Hightech-Forum. Herausgefunden werden soll, wie sehr sich die Probe verändert hat.