DFG betont Bedeutung von wissenschaftlichen Qualitätsstandards bei Publikationen

Die DFG betont in einer aktuellen Stellungsnahme die Bedeutung von wissenschaftlichen Qualitätsstandards bei Publikationen. Anlass dafür ist die aufgrund der SARS-CoV-2 vermehrte Publikation auf Preprint-Servern ohne vorherigen Peer Review Prozess.

In der DFG-Stellungsnahme heißt es, dass es erfreulich sei, "dass Forschungsdaten unverzüglich und ohne Konkurrenzdenken geteilt werden und somit für weitere Forschungen verwendet werden können. Preprints stellen dabei eine geeignete Form des Öffentlichmachens wissenschaftlicher Erkenntnisse dar, denn übliche Veröffentlichungsprozesse in Peer Review-Journalen können teilweise Jahre dauern."

Gleichzeitig mahnt die DFG aber auch: "Preprints verlangen allerdings allen Beteiligten ein hohes Maß an Verantwortung ab, weil die gleichen Qualitätskriterien gelten wie für klassische Journal-Publikationen". Daher sollten wegen des fehlenden Peer Review-Prozesses die Autorinnen und Autoren "die Einhaltung aller Qualitätskriterien aber sogar noch konsequenter dokumentieren", so die DFG. "Und auch die Rezipienten müssen in der Lage sein, sich mit den publizierten Daten und den dokumentierten Maßnahmen zur Qualitätssicherung auseinanderzusetzen."

Grundsätzlich positiv ist die DFG dem Preprint-Thema eingestellt: "In jedem Fall erscheint es sinnvoll, parallellaufende Forschungsaktivitäten zu kennen und soweit wie möglich zu koordinieren. So kann gewährleistet werden, dass weniger signifikante, aber schnellere Vorgehensweisen immer auch flankiert werden mit längerfristigen Forschungsansätzen, die am Ende aber die belastbareren Daten liefern."


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