Was sind virtuelle Forschungsumgebungen?

Virtuelle Forschungsumgebungen (VFU) sind Softwarelösungen bzw. Plattformen, die die ortsunabhängige Zusammenarbeit zwischen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern ermöglichen. Eine VFU ist vor allem ein anwendungsorientierter Dienst, den eine Infrastruktureinrichtung wie eine Bibliothek und ein Rechenzentrum innerhalb einer wissenschaftlichen Einrichtung für einen Projekt- oder Forschungsverbund erbringt. Erstmals wurden VFU (oder auch VRE) in Großbritannien in dem „Virtual research environment programme“ von Jisc (Joint Information Systems Committee) gefördert. Die DFG legte 2008 mit einem Programm im Bereich der Literatur- und Informationsversorgung (LIS) nach. Mittlerweile können Fördermittel für VFU im Förderprogramm „e-Research-Technologien“ beantragt werden.

Da jede Fachdisziplin und jedes Forschungsprojekt spezifische Anforderungen an eine VFU stellen, konnte noch keine Lösung entwickelt werden, die sich für den fachübergreifenden Einsatz eignet. Neben diesem ferneren Ziel, setzt man vor allem auf fachspezifische Tools, Toolsammlungen und Arbeitsumgebungen.

Das Land Baden-Württemberg förderte von 2016 bis 2019 mehrere Projekte, die an einer VFU für eine und bestimmte Disziplinen arbeiten. Nähere Informationen finden Sie in den jeweiligen Beschreibungen der geförderten Projekte.